Portrait eines Berliner Bezirks
Ein Film von Julia Oelkers und Peter Scholl, 45 min, rbb
In Mitte hat alles Bedeutung. Alles ist hier höher, schöner, schneller und teurer als anderswo in Berlin. Schließlich schlägt hier das Herz der Nation – kleckern können andere. In Mitte wird geprotzt. Mitte, das ist mehr als der historische Kern der Hauptstadt – Mitte, das ist die Essenz von Berlin.
Mitte ist anders. Mitte ist cool. Mitte ist Gegensatz. Hier wird regiert, Geschichte gemacht. Von hier aus wurden Kriege geführt und Revolutionen entfacht. Arm und reich, jung und alt, Macht und Ohnmacht: Tür an Tür.
Salomea Genin erinnert sich an die Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Berliner in den 1930er Jahren und an ihre Rückkehr in den 1950er Jahren – als kämpferische Sozialistin.
Der Pantoffelmacher Günter Jünemann erzählt, wie er als Kind die Maschinen aus den Trümmern der zerbombten Häuser ausbuddeln half und später dann selbst den Familienbetrieb übernahm.
Nachwendezeit: Viele Gewerberäume standen leer, oft in marodem Zustand. Jutta Weitz war damals für deren Vergabe zuständig. Sie berichtet, wie die Künstler nach Mitte kamen und die Räume mit neuem Leben füllten.
Wie ein Mosaik entsteht aus den Erinnerungen und Erlebnissen der Menschen ein buntes und unerwartetes filmisches Portait von Berlins Mitte.