Can´t Be Silent

On Tour with The Refugees
http://www.cant-be-silent.de

Musiker aus Afrika, Russland, dem Balkan und dem Iran sind seit Mai 2012 gemeinsam mit Heinz Ratz und der Band „Strom und Wasser“  auf Tournee. Das Besondere an dem Projekt: Einige der Musiker sind Asylsuchende in Deutschland. Wir begleiten sie auf ihrer ungewöhnlichen Konzertreise.

Jugendliche Rapper treffen auf einen Jazz-Pianisten, ein Reggae-Sänger auf einen deutschen Liedermacher, afrikanische Percussionisten auf eine Beatboxerin mit griechischen Wurzeln. Der Film zeigt den Prozeß der Annäherung: falsche Töne und harmonisches Zusammenspiel, Lampenfieber und Erleichterung, leere Sääle und donnernden Applaus.

Zwischen Rampenlicht und Isolation

Für einige Bandmitglieder bedeutet die Tour eine Gratwanderung zwischen zwei Extremen. Abends stehen sie auf der Bühne im Rampenlicht, am nächsten Morgen kehren sie zurück in die Isolation des Flüchtlingsalltags. Sie leben mit vielen Menschen auf engem Raum, haben keine Möglichkeit zu üben oder ihr Instrument zu spielen, sind von Abschiebung bedroht und haben traumatische Erfahrungen auf der Flucht gemacht. Ihr Aufenthaltsstatus ist unsicher, die Zukunft mehr als ungewiss. Ihre Unterkünfte liegen oft abgelegen am Rande der Städte und sie dürfen sich nicht ohne Erlaubnis frei innerhalb Deutschlands bewegen.

Die Band bietet die Chance, diese Isolation zu durchbrechen. Der Film macht die Lebensbedingungen für Asylbewerber sichtbar ohne die Protagonisten zu Opfern unseres Mitgefühls zu degradieren. Sie bleiben starke Persönlichkeiten, die mit ihrer Musik die Verhältnisse in denen sie leben müssen, selbst thematisieren

 

Ein Gedanke zu “Can´t Be Silent

  1. Liebe Frau Oelkers,
    Ihren Film hat mich tief berührt.
    Danke.
    Ich bin Musikerin und habe nach 2015 einige Geflüchtete durch das Anerkennungsverfahren begleitet.

    Was kann ich jetzt tun?

    Viele Grüße!
    Anna Ritzkowski

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