Der Mord an Marwa El-Sherbini

Eine neue Folge der Webdoku „Gegen uns“ ist online.  Sechs Frauen berichten von antimuslimischem Rassismus, dem kopftuchtragende Muslimas in Dresden alltäglich ausgesetzt sind. Für Marwa El-Sherbini endete dieser Hass tödlich. Sie wird am 1. Juli 2009 im Gerichtssaal des Landgerichts Dresden ermordet.

Antimuslimische Gewalt gegen Frauen

Marwa El-Sherbini war am 1. Juli 2009 als Zeugin in einem Berufungsverfahren wegen Beleidigung ins Landgericht Dresden gekommen. Der Angeklagte hatte sie und ihr Kind ein Jahr zuvor auf einem Spielplatz in Dresden rassistisch beleidigt, und sie hatte daraufhin Strafantrag gegen ihn gestellt. Im Gerichtssaal zieht er ein Kampfmesser und sticht sechzehn Mal auf die 31-jährige Frau und ihren Ehemann ein. Marwa El-Sherbini stirbt noch im Gerichtssaal vor den Augen ihres dreijährigen Sohnes und ihres Ehemannes.

Im Prozess gegen ihren Mörder wird die Staatsanwaltschaft erstmals antimuslimischen Rassismus als zentrales Tatmotiv benennen. Der 1. Juli ist, in Gedenken an Marwa El-Sherbini, seit 2015 Tag gegen antimuslimischen Rassismus in Deutschland.

Muslimische Frauen erfahren alltäglich rassistische Beleidigungen, Diskriminierung und Ablehnung. Wenn sie ein Kopftuch tragen, sind sie häufiger von antimuslimisch motivierten Übergriffen betroffen als Männer.

#gegenuns

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